OB Thomas Kiechle ließ es sich nicht nehmen, die Anlage trotz nasskaltem Wetter persönlich in Augenschein zu nehmen: „Damit möchten wir erstens die Kemptener dazu ermuntern, mehr Rad zu fahren und somit dazu beizutragen, den Radverkehrsanteil in der Stadt zu erhöhen. Außerdem bekommen wir damit belastbare Daten für unsere Verkehrsplanung.“ Kiechle selbst wird ab sofort mitgezählt – er überquert täglich auf seinem Weg zum Rathaus mit dem Fahrrad die Iller. Die rund 15.000 Euro teure Anlage wurde von einem Unternehmen in Lindau hergestellt, sie läuft mit Strom aus dem Laternenmast und misst mit einem 3-D-Laser-Scanner. Es entstehen nur anonyme Daten der passierenden Radfahrer. Die Zählanlage kann übrigens scharf unterscheiden zwischen Radlern und Fußgängern – Fehlmeldungen entstehen also nicht. Nach acht Tagen Betrieb registrierte die neue Anlage bereits über 2.200 Radfahrende – für Mobilitätsmanager Stefan Sommerfeld ein klarer Beweis dafür, wie wichtig die viel befahrene Ost-West-Verbindung über den Illersteg ist. Dieser wird übrigens 2024 abgerissen, temporär durch einen Behelfssteg ersetzt und nach modernsten Gesichtspunkten neu aufgebaut.